Abschied von einem seltsamen Österreicher
Flick starb am Donnerstagabend im Kreise seiner Familie in seinem Haus am Wörthersee in Österreich, teilte sein Vermögensverwalter Jörg-Andreas Lohr am Freitag in Wien mit. Der frühere Industrielle lebte seit Mitte der 90er Jahre in Österreich.
Er war einer der schillerndsten Figuren in der Wirtschaftsgeschichte der Nachkriegszeit. Der ehemalige Unternehmer, Investor und Milliardär sorgte auch nach dem Verkauf seines Industrie-Imperiums Mitte der 80er Jahre für Schlagzeilen, vor allem in der Regenbogenpresse: So, als er nach zwei geschiedenen Ehen 1990 die 30 Jahre jüngere Ingrid Ragger ehelichte oder vier Jahre später, als er aus steuerlichen Gründen seinen Wohnsitz nach Österreich verlegte. Der Abschied des prominenten Steuerzahlers schmerzte die deutschen Finanzbehörden ganz besonders, denn er bedeutete Einnahmeausfälle von jährlich 100 Mio. DM. Man erinnerte sich an den in die Schweiz übersiedelten früheren deutschen "Kaufhauskönig" Horten ("Lex Horten").
Um Stahlfirmen, den Papierhersteller Feldmühle, Dynamit Nobel und ein Paket von Daimler-Benz-Aktien hatte Flick eine mächtige Industriegruppe aufgebaut. Nach dem Tod seines Vaters und nach internen Familienstreitigkeiten wurde "FKF", wie man Flick kurz nannte, 1975 alleiniger Chef des Düsseldorfer Konzerns. Drei Jahre zuvor war Eberhard von Brauchitsch, der 1970 als persönlich haftender Gesellschafter bei Flick ausgeschieden war, in das Unternehmen zurückgekehrt.
Mit 43.000 Beschäftigten erzielte die Flick-Gruppe 1984 weltweit einen Umsatz von 22 Mrd. DM. Ein Jahr später trennte sich Flick von seinem Imperium und verkaufte die Firmengruppe für rund 5,4 Mrd. DM an die Deutsche Bank. Flick zog sich ganz ins Privatleben zurück. Seine unternehmerische Tätigkeit beschränkte sich auf die Verwaltung seines Vermögens, das auf 4 bis 5 Mrd. DM geschätzt wird. Prachtvolle Villen und luxuriöse Anwesen, zum Teil mit Atombunker und Panzerglasscheiben gesichert, besaß Flick unter anderem in Kärnten, Düsseldorf und München.
Außerdem zählte ein ausgedehntes Jagdrevier im Burgenland zu seinem Eigentum. In Wien verkehrte der ehemalige Unternehmer in der Hauptstadt-Schickeria. 1991 geriet Flick noch einmal in die Schlagzeilen, als sein Schwager Opfer einer erpresserischen Entführung wurde. Er konnte schon nach wenigen Tagen befreit und das Lösegeld von 10 Mio. DM sichergestellt werden. Flick hinterlässt seine Frau Ingrid und die 1999 geborenen Zwillinge Victoria-Katharina und Karl Friedrich.
Günther Ogger hat lange vor seinen späteren Bestsellern die heute noch beste Biografie des "alten Flick" geschrieben: Friedrich Flick der Grosse. Der aber war der Vater des nun Verstorbenen ... Kinder, wie die Zeit vergeht.
Er war einer der schillerndsten Figuren in der Wirtschaftsgeschichte der Nachkriegszeit. Der ehemalige Unternehmer, Investor und Milliardär sorgte auch nach dem Verkauf seines Industrie-Imperiums Mitte der 80er Jahre für Schlagzeilen, vor allem in der Regenbogenpresse: So, als er nach zwei geschiedenen Ehen 1990 die 30 Jahre jüngere Ingrid Ragger ehelichte oder vier Jahre später, als er aus steuerlichen Gründen seinen Wohnsitz nach Österreich verlegte. Der Abschied des prominenten Steuerzahlers schmerzte die deutschen Finanzbehörden ganz besonders, denn er bedeutete Einnahmeausfälle von jährlich 100 Mio. DM. Man erinnerte sich an den in die Schweiz übersiedelten früheren deutschen "Kaufhauskönig" Horten ("Lex Horten").
Um Stahlfirmen, den Papierhersteller Feldmühle, Dynamit Nobel und ein Paket von Daimler-Benz-Aktien hatte Flick eine mächtige Industriegruppe aufgebaut. Nach dem Tod seines Vaters und nach internen Familienstreitigkeiten wurde "FKF", wie man Flick kurz nannte, 1975 alleiniger Chef des Düsseldorfer Konzerns. Drei Jahre zuvor war Eberhard von Brauchitsch, der 1970 als persönlich haftender Gesellschafter bei Flick ausgeschieden war, in das Unternehmen zurückgekehrt.
Mit 43.000 Beschäftigten erzielte die Flick-Gruppe 1984 weltweit einen Umsatz von 22 Mrd. DM. Ein Jahr später trennte sich Flick von seinem Imperium und verkaufte die Firmengruppe für rund 5,4 Mrd. DM an die Deutsche Bank. Flick zog sich ganz ins Privatleben zurück. Seine unternehmerische Tätigkeit beschränkte sich auf die Verwaltung seines Vermögens, das auf 4 bis 5 Mrd. DM geschätzt wird. Prachtvolle Villen und luxuriöse Anwesen, zum Teil mit Atombunker und Panzerglasscheiben gesichert, besaß Flick unter anderem in Kärnten, Düsseldorf und München.
Außerdem zählte ein ausgedehntes Jagdrevier im Burgenland zu seinem Eigentum. In Wien verkehrte der ehemalige Unternehmer in der Hauptstadt-Schickeria. 1991 geriet Flick noch einmal in die Schlagzeilen, als sein Schwager Opfer einer erpresserischen Entführung wurde. Er konnte schon nach wenigen Tagen befreit und das Lösegeld von 10 Mio. DM sichergestellt werden. Flick hinterlässt seine Frau Ingrid und die 1999 geborenen Zwillinge Victoria-Katharina und Karl Friedrich.
Günther Ogger hat lange vor seinen späteren Bestsellern die heute noch beste Biografie des "alten Flick" geschrieben: Friedrich Flick der Grosse. Der aber war der Vater des nun Verstorbenen ... Kinder, wie die Zeit vergeht.
bluhmberg - 7. Okt, 17:15
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