Montag, 24. Juli 2006

betandwin: Kovats dementiert

"Das ist doch wohl der größte Unsinn aller Zeiten" - so der Kommentar des bekannten österreichischen Financiers Mirko "Winner" Kovats zu Berichten in den Tageszeitungen "Standard" und "Wirtschaftsblatt", die sich auf "bluhmbergs pressedienst" berufen haben und damit tüchtig in der Bredouille gelandet sind.

Mirko heute am "bluhmbergs pressedienst" - Telefon:

"Wenn wir den Deal durchziehen, dann selbstverständlich allein und ohne Androsch. In Wirklichkeit ist doch Androsch seit Jahren ein Underperformer. Im Gegensatz zu uns."

Was wissen die Österreicher über die potenziellen neuen "betandwin" - Bosse? Eine von "bluhmbergs pressedienst" heute früh in Wiener U - Bahnen gestartete Kurzumfrage zeigte ein Bild erschreckender Unkenntnis. Die vor allem die wichtige neue Gratiszeitung "heute" lesenden Dumpfbacken & Werktätigen kannten zwar auf Anhieb Eva Dichand, die fesche und charmante Chefin dieser Zeitung ("da hab ich der Uschi Fellner wieder mal eins vor den Latz geknallt", so Evchen böse kichernd zu "bluhmbergs pressedienst") - aber dann war Sendepause.

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Bild: Mirko "Winner" Kovats, im Hintergrund sein Leasing - Privatjet (aus einer Werbekampagne der RZB)

Der nicht immer ganz unumstrittene Firmen- und Finanzjongleur Mirko Kovats, der bekanntlich vor einiger Zeit die "Bank Burgenland" übernehmen wollte, bildet mit seinen Freunden Ronny Pecik und Georg Stumpf, dem Erbauer des Wiener "Milleniumtowers", ein seltsames Trio: im Grunde sind die cleveren Typen ein wandelnder Hedgefonds besonderer Art (Strategie übrigens "distressed" bis "event driven"). Mit dem milliardenschweren Unaxis - Deal haben sie indes bewiesen, dass auch Österreicher durchaus ernstzunehmende "Heuschrecken" sind. Schweizer Medien, paralysiert wie damals, als Werner K. Rey Bally übernahm, starteten erfolglose Gegenangriffe. In den österreichischen Medien "News" oder "Wirtschaftsblatt" hingegen werden die drei Investoren wie Götter verehrt. Kostprobe gefällig?

Knapp 1,7 Mrd. Franken (1,1 Mrd. Euro) war der tiefrote Zahlen schreibende Schweizer Technologiekonzern Unaxis wert, als das Investorentrio Mirko Kovats, Ronny Pecik und Georg Stumpf nach einer beinharten Übernahmeschlacht von der Familie Anda-Bührle im Sommer 2005 die Kontrolle übernahmen. Jetzt schreibt Unaxis Gewinne und ist trotz Kursverlusten der vergangenen Tage 4,8 Mrd. Franken wert.

Die Übernahme des Schweizer Technologiekonzernes Unaxis den "Deal des Jahres" zu nennen wäre wohl die Untertreibung des Jahres. Denn in nur einem Jahr haben die österreichischen Investoren über dem 100-jährigen Traditionsunternehmen nicht nur die rotweißrote Flagge gehisst, sondern den Konzern aus der Verlustzone geholt, seinen Wert vervierfacht und sich dabei selbst zu Euro-Milliardären gemacht. Hinter dieser in der Historie einmaligen Erfolgsstory stehen der Investmentbanker Ronny Pecik und der als Erbauer des Wiener Millennium Tower bekannt gewordene Georg Stumpf. Beide wurden durch diesen Coup je eine Milliarde Euro schwer. Mirko Kovats als ursprünglich dritter Investor ist Anfang Februar mit hohem Millionengewinn ausgestiegen und konzentriert sich auf seine A-Tec-Gruppe.

"Ich sehe nicht täglich auf meine Depotauszüge und rechne mir aus, wie viel mein Anteil am Unternehmen wert ist", gibt sich Stumpf bescheiden. Als Verwaltungsratspräsident der Unaxis (vergleichbar mit einem Aufsichtsratschef) sieht er vielmehr Tag für Tag auf die Unternehmenskennzahlen. "Mir bereitet es mehr Freude zu erleben, wie unsere Strategie aufgeht, das enorme Potenzial dieses Unternehmens zu heben", erklärt der Investor, der den von Kovats begonnenen Sanierungsprozess mit eiserner Disziplin fortgesetzt hat.

Gemeinsam mit seinem Hälftepartner Pecik kontrolliert Stumpf über die Victory Industriebeteiligungen AG rund 55 Prozent an der Unaxis. Seit die Austro-Investoren Anfang 2005 als Unaxis-Aktionäre eingestiegen sind, hat der Firmenwert an der Börse um knapp drei Milliarden Euro zugelegt und liegt nun bei knapp vier Milliarden Euro. Dies bedeutet, dass Stumpf und Pecik binnen Jahresfrist taxfrei zu Euro-Milliardären aufgestiegen sind. Auch Niki Lauda, der Ex - General der Zentralsparkasse, René Alfons Haiden und der millionenschwere Bierbaron Engelbert Wenckheim ("Ottakringer") haben tüchtig mitgeschnitten.

Trotzdem hat sich das Leben der beiden - noch - nicht nachhaltig verändert. Ihre Privatjets hatten Stumpf und Pecik schließlich bereits vor dem Unaxis-Deal. "Es ist ein Mittel zum Zweck. Vergangene Woche habe ich in sechs Tagen geschäftlich sieben Destinationen in Asien besucht. Mit Linienflügen wäre das nicht zu machen", betont Stumpf seine nüchterne Einstellung zum Firmenjet. Der Workaholic ist als ausgesprochener Sparer bekannt, wie sämtliche Mitarbeiter und Partner berichten. "Das Geld sitzt bei mir nicht locker, das halte ich in allen Beziehungen so", erklärt der Sanierer. Nachsatz: "Wenn ich Geld ausgebe, dann habe ich den gut gespitzten Rechenstift parat." Für Geld arbeitet Stumpf schon längst nicht mehr, davon hat er genug. Wirklich wichtig ist ihm der Erfolg. "Es kommt mir auf das Ergebnis meiner Arbeit an. Dass sich Erfolge im Börsenkurs spiegeln, ist natürlich. Aber als wirklichen Luxus empfinde ich, ein ausgeglichenes Leben führen zu können. Natürlich gehören auch gewisse Dinge dazu, die man sich leisten kann", so der Unternehmer und Investor.

Linksammlung Mirko Kovats, Ronny Pecik & Co.:

Schmuddelkampagne Schweizerischer Zeitungen ... http://www.blick.ch/news/wirtschaft/artikel22462

Mirko Kovats will ein zweiter Warren Buffet werden ... http://www.vaterland.li/page/archiv/detail.cfm?id=12366

Wikipedia ... http://de.wikipedia.org/wiki/Mirko_Kovats

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