Mittwoch, 29. November 2006

OpenBC - Wachstum doch möglich?

Open BC plant die Erstnotiz im Prime Standard der Frankfurter Börse für den 7. Dezember 2006. Der Angebotszeitraum soll am 4. Dezember beginnen und drei Tage dauern, zuvor werde sich das Management am 27. November auf eine Roadshow begeben. Während dieser Präsentationsphase soll die Preisspanne und der genaue Umfang des Angebots im so genannten "decoupled process" festgelegt werden.

An Investoren verkauft werden sollen bis zu 2,18 Millionen Aktien zuzüglich einer eventuellen Mehrzuteilung (Greenshoe) von bis zu 327.268 weiteren Aktien. Das Angebot umfasst maximal 1.350.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung und bis zu 831.781 Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre. Den ihr zufließenden Teil des Nettoemissionserlöses sieht die Gesellschaft bei 35,6 Millionen bis 63,7 Millionen Euro.

Der Streubesitz soll nach dem Börsengang und nach Ausübung des Greenshoe mindestens 40 Prozent betragen. Bestimmten zahlenden Kunden und anderen will Open BC bis zu 19 Prozent der angebotenen Aktien für eine bevorrechtigte Zuteilung reservieren.

Vor allem natürlich - böse Zungen sagen: lediglich - die Analysten der Konsortialbanken erwarten für das Unternehmen in den kommenden Jahren hohe Wachstumsraten. So soll der Umsatz von rund 21 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2007 auf rund 56 Millionen Euro im Jahr 2009 steigen, wie die Analysten der Konsortialbanken hoffen und daher voraussagen. Im Geschäftsjahr 2005/2006 erzielte das Unternehmen noch einen Umsatz von rund sechs Millionen Euro.

Im ersten Quartal des Rumpfgeschäftsjahrs 2006/07 per Ende September erzielte Open BC mit 319.000 Euro erstmals ein Gewinn, der Umsatz lag im gleichen Zeitraum bei 2,7 Millionen Euro.

Ende September hatte Xing rund 1,45 Millionen Mitglieder, von denen nach Unternehmensangaben 13 Prozent einen monatlichen Beitrag von 5,95 Euro bezahlten. Wie Finanzvorstand Eoghan Jennings erklärte, liegt die durchschnittliche monatliche Kündigungsquote bei rund 1,5 Prozent. Die monatliche Gebühr werde auch in Zukunft einzige Einnahmenquelle des Unternehmens sein.

Hedgefonds bei Deutschen wenig beliebt

Zwar sind Auflage und Vertrieb von Hedge-Fonds in Deutschland seit 2004 erlaubt, doch der Markt kommt nur stockend in Gang. In den gut 40 Produkten stecken gerade mal 2,5 Mrd. Euro. Einige Anbieter haben sich bereits wieder zurückgezogen. Daher wählen die meisten Anleger - sowohl professionelle als auch private Investoren - den Weg über Zertifikate, deren Verkauf auch schon vor 2004 zugelassen war. Der Grund: Die deutschen Dach-Hedge-Fonds sind aus steuerrechtlichen Gründen bei der Auswahl der Einzelprodukte, in die sie investieren, eingeschränkt. Mithilfe von Zertifikaten auf Hedge-Fonds können die Investoren und die emittierenden Banken diese Hürde umgehen. Grundsätzlich ist es international allerdings üblich, dass Aufsichtsbehörden es privaten Anlegern erschweren, Geld in Hedge-Fonds zu stecken. Die Anlageklasse ist weitgehend unreguliert, in vielen Fällen intransparent und gilt deshalb als riskant.

Doch bisher überzeugen auch die in Deutschland angebotenen Zertifikate nicht: Nach Zahlen des BAI haben die Produkte ihren Wert seit Jahresbeginn um zwei bis drei Prozent gesteigert, eine ähnlich schwache Rendite erzielten im Schnitt auch die in Deutschland aufgelegten Hedge-Fonds. "Das liegt an den Gebühren", sagt ein Branchenkenner, der selbst Hedge-Fonds-Zertifikate verkauft. In der Regel zahlen Anleger für die Strukturierung der Produkte. "Der Nachweis ist noch nicht erbracht, dass die Gebühren gerechtfertigt sind", sagt ein anderer Branchenkenner. An die wirklich guten Fonds kämen die Privatinvestoren auch über Zertifikate kaum heran. Hedge-Fonds seien ohnehin intransparent, sagt auch Werner Hedrich, Chefanalyst der Fondsratingagentur Morningstar im deutschsprachigen Raum. "Bei den Zertifikaten fehlen die Vergleichsmöglichkeiten."

"Deutschland ist ein Sonderfall", sagt Martin Keller, Global Head of Hedge Fund Investments von Deutsche Bank Private Wealth Management. "Es hat relativ wenig gute Produkte gegeben. Sie wurden zu teuer und mit übertriebenen Renditeerwartungen angeboten." Doch das ändere sich jetzt. Deutsche Investoren hätten heute bessere Auswahlmöglichkeiten. "Vor zwei Jahren hatten wir zwei Produkte, heute sind es mehr als 20", sagt Keller über das eigene Angebot.

Auch die Konkurrenz bringt verstärkt Hedge-Fonds-Zertifikate auf den Markt. Der sich abzeichnende Wettbewerb könnte die Preise für die Anleger künftig günstiger gestalten. "Der Zertifikatemarkt boomt. Private und institutionelle Anleger suchen nach Investitionen", sagt auch Klaus-Wilhelm Hornberg, als Geschäftsführer bei Oppenheim Asset Management zuständig für Dach-Hedge-Fonds. Ein Sprecher des BAI bestätigt: "Es kommen mehr Produkte."

Nicht nur Banken drängen über strukturierte Produkte nach Deutschland: Die Dortmunder Gesellschaft Apano etwa hat sich auf den Vertrieb von Hedge-Fonds spezialisiert und verkauft Zertifikate auf Produkte des weltgrößten Hedge-Fonds-Anbieters Man Group.

Zwar betonten zahlreiche Anbieter, dass Hedge-Fonds generell für alle Investoren geeignet seien. Doch Einstiegssummen liegen häufig bei 10.000 Euro, teilweise auch bei mehr als 50.000 Euro. Vereinzelt wagen Investoren inzwischen auch Anlagen in Hedge-Fonds, die zwar nicht in Deutschland aufgelegt sind, aber die Steueranforderungen erfüllen. Bei diesen Privatplatzierungen betrage die Mindestanlage meist 50.000 Euro, sagt Mathias Ranke, bei der Société-Générale-Tochter Lyxor Leiter des Geschäfts für Alternative Anlagen in Europa und Österreich. "Ohne Kapitalgarantie in Hedge-Fonds zu investieren, das ist schon ziemlich riskant und für einen Bruchteil der Anleger reserviert."

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